LR berichtet: Forst wirbt mit Rad- und Pferdesport
Forst: Für Furore hat das achte Reit- und Springturnier des PSV Forst gesorgt. Mehr als 2000 Besucher verfolgten an drei Tagen die Kombination von hochklassigem Pferde- und Radsport. Beste Werbung für die Stadt, findet der neue Bürgermeister Philipp Wesemann.
Michael Kölz vom PSV Leisnig siegt am Samstag bei der Zwei-Phasen-Springprüfung der Klasse S***. Die Forster Rosenkönigin Stefanie I. und Bürgermeister Philipp Wesemann gratulieren ihm zu dieser Leistung.
Auf einem Pony habe er schon mal gesessen, doch große Pferde flößen Philipp Wesemann (SPD) einen nicht unerheblichen Respekt ein, bekennt der frischgebackene Forster Bürgermeister. Allerdings kann das Stadtoberhaupt auf pferdebegeisterte Angehörige verweisen. "Mein Großvater war einst in Forst als Reiter und Kutscher aktiv", erzählt Wesemann am Rand des Turniers. Keine Frage, dass er kurz darauf in die Kutsche steigt und gemeinsam mit der Rosenkönigin Stefanie I., dem PSV Vorsitzenden Gerd Suschowk und Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke als Schirmherr ins Rad- und Reitstadion der Neißestadt einrollt. Als der Bürgermeister wieder festen Boden unter den Füßen hat, bezeichnet er seinen Mitbürger Dietmar Woidke als "unser bestes Pferd im Stall". Schließlich sei es nicht selbstverständlich, dass ein Landespolitiker die Schirmherrschaft für ein Reit- und Springturnier übernehme. Sagt's und bindet ihm ein Siegerschleifchen ans Jackett.
Doch für Dietmar Woidke, der in Forst-Naundorf lebt, sei diese Aufgabe eine Herzensangelegenheit: "Ehrenamtliches Engagement verdient höchsten Respekt." Dann darf Andreas Klemm auf das Treppchen. Der 52-jährige Forster gewinnt zwar keinen Wettbewerb, doch habe er maßgeblichen Anteil, dass dieser überhaupt stattfinden könne. "Ich lebe für den Pferdesport", sagt Klemm, der sich seit 2006 für den PSV engagiert. Nach Angaben von Vereinssprecherin Karin Menzel gehören zum harten Kern des Vorbereitungsteams rund zehn Leute. Schon jetzt werde die bereits neunte Auflage vorbereitet. Der Termin stehe bereits: 22. bis 24. April 2016.
Der sportliche Leiter des Turniers, Hagen Ridzkowski, bezeichnet den Forster Ausscheid als einmalig. "Die Verbindung von Rad- und Pferdesport zieht natürlich. Nicht zuletzt macht die Arbeit mit den erfahrenen Leuten im PSV großen Spaß. Wir sind ein eingespieltes Team."
Auch das Starterfeld könne sich sehen lassen. Insgesamt kämpfen 65 Reiter mit 300 Pferden um Siege und Plätze. Das seien etwas weniger als im vergangenen Jahr. Ebenso hätten auch weniger Zuschauer als vor zwölf Monaten den Weg ins Stadion gefunden. Die Veranstalter sprechen von 2000 Gästen. Möglicher Grund: ein ähnliches Turnier in der Nähe von Zielona Góra in Polen.
Doch davon lassen sich die rührigen Organisatoren nicht die Laune verderben. "Das Turnier ist beste Werbung für unsere Stadt", sagt Bürgermeister Wesemann. Und vielleicht trägt ein Forster Reiter bald den Namen der Stadt in die internationale Pferdewelt. Und zwar der siebenjährige Paul Nökel aus Bademeusel. Im Führzügelwettbewerb hat es schon für den zweiten Platz gereicht. "Jetzt will er hoch hinaus, vor allem ins Fernsehen", sagt Mutter Yvonne Nökel schmunzelnd.
Ergebnisse auf www.psv-forst-lausitz.de
Torsten Richter-Zippack
Die Bilderstrecken der Lausitzer Rundschau von Michael Helbig.
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