LR berichtet: Marcel Möbus gibt die Strecke vor
Forst: Es ist wieder soweit. Die Radtourenfahrt, die 13. Forster Kuchentour, startet am Sonntag ab 9 Uhr am Rad - und Reitstadion. Der PSV 1893 Forst hofft, dass niemand wegen der "13" irritiert ist und deshalb nicht auf die Strecke geht.
Radtourenfahrten (RTF) gehören zu den bekanntesten und beliebten sportlichen Veranstaltungen des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für Jedermann. Etwa 500 Touren bieten die Mitgliedsvereine des BDR jedes Jahr bundesweit an. Viele haben ihre Stammgäste. So auch die Forster Radtourenfahrt, die zur Kuchentour tituliert worden ist, seitdem Forster Bäcker regelmäßig Kuchen sponsern für die Teilnehmer. "Renner ist der Zuckerkuchen, der gibt schnell viel Energie", verrät Gerd Suschowk, Präsident des Polizeisportvereins. Er erwartet am Sonntag unter den Teilnehmern wieder die ehrgeizigen Breitensportler vom Veloteam des RSC Cottbus, die Jedermänner vom RK Endspurt 1909 Cottbus und die Spremberger Stahlwaden. Auch Radtourenfahrer aus den alten Bundesländern, Berlin und Sachsen finden sich gern zur Forster Kuchentour ein. Jeder, der sich eine der Strecken von 45, 75, 120 und 150 Kilometern zutraut, kann mitfahren.
Wegbereiter im übertragenen Sinn ist eine ehemalige Forster Radsportlegende: Marcel Möbus. "Er kann leider nicht selbst dabei sein, aber er hat die Strecken ausgesucht, eine ganz neue Route", sagt Suschwok und fügt an: "Wir haben versucht, glatte, sichere Strecken zu finden. Natürlich auch ein paar Herausforderungen versteckt, da spielt Möbus rein." Mehr verrät er nicht.
Start ist am Sonntag ab 9 Uhr in der Straße An der Rennbahn 1.
Jeder Teilnehmer bekommt eine Startkarte mit dem Tourenverlauf und den Kontroll- und Versorgungspunkten. Dort gibt es Getränke, Bananen, Kuchen, Schmalzstullen, Äpfel und vor allem die begehrten Teilnahmestempel. Die Ausschilderung erfolgt mit den roten RTF-Pfeilen. Auf Gefahrenstellen wird mit Ausrufezeichen hingewiesen. Sturzhelmtragen ist angebracht.
Mitglieder des PSV sind die Strecken im Vorfeld mehrfach abgefahren, um die bestmöglichen zu finden. Heute Abend werden sie die RTF-Pfeile anbringen und am Sonntag wieder einsammeln fürs nächste Mal. Gleiches gilt für die Kontroll- und Versorgungspunkte.
So viele Leute wie zur Kuchentour hat der Verein bei keiner anderen Radsportveranstaltung im Einsatz. So gesehen ist sie die aufwendigste, die der PSV organisiert. "Wir machen das gern, weil wir uns verbunden fühlen, und es gut angenommen wird. Wir haben Freude daran, nicht nur am Spitzensport, sondern auch am Breitensport", so Suschowk. "Wenn die Truppe zufrieden ist nach der Radttourenfahrt die Strecke lobt, das motiviert." Nur einen Wunsch hat der PSV-Präsident noch: "Toll wäre, wenn sich die vielen Freizeitradrennfahrer, die man immer allein auf den Straßen sieht, mal einen Ruck geben, an der Radtourenfahrt teilnehmen und merken, dass es in der Gruppe schöner ist."
Beate Möschl