Königsetappe Forst-Bad Muskau-Forst
Die 3. Randwandertour führte nach Bad Muskau und 15 Radbegeisterte wollten mitfahren. Ein E-Bike gesellte sich zu uns. Alles erlaubt. Nachdem wir im Juni bei der 15. Forster Kuchentour mit den polnischen Sportfreunden aus Żary rund 50 Kilometer unter die Räder nahmen, waren wir am vergangenen Samstag mutiger.
Die Fahrt führte uns nach Bad Muskau. Das sind schon mal gute 30 km. Wir starteten um 10 Uhr und waren kurz nach 12 Uhr in Bad Muskau. Der Marktplatz bot ausreichend Platz für unsere Räder und fast alle haben im Kaffee König dann zu Mittag gespeist. Von Soljanka, über Salat und Würzfleisch bis Zander und Fleischgerichte, die Palette war ausreichend und schmackhaft.
Gegen 13:30 Uhr gegrüßten wir einen alten Bekannten, Edward Zys. Die Freude war auf beiden Seiten groß und wir starteten mit dem Rad in Richtung Park. In großen Teilen des Muskauer Parkes darf Rad gefahren werden, nicht immer zur Freude der Fußgänger, aber uns hat es schon gefreut.
Der Park ist in seinen Ausdehnungen sehr weitläufig und wir haben mit dem Rad ganz ungekannte Teile des Parkes erkundet und immer wieder neue Aussichten in den Sichtachsen genossen. Je weiter wir im polnischen Teil des Parkes voran kamen, desto ursprünglicher und natürlicher wurde es. Wir begannen die Überfahrt an der englischen Brücke bis zum Fundament des englischen Hauses. Dann konnten wir in nordischer Tradition gewaltige Eichen bewundern, die Thorseiche, die Hermannseiche und die Odinseiche. Imposant die Anordnung der Findliche rund um die Hermannseiche. Ob die Götter dort Rat gehalten haben? So mutet es an.
Am ehemaligen Mausoleum steht noch ein steinerndes Kreuz und etwas abseits sind alte Gräber auszumachen. Am größten Viadukt des Parkes erzählte uns Edward von Mutproben aus seiner Kindheit, als der Park für die jungen Muskauer auf der polnischen Seite ein Treffpunkt war, ohne damals zu wissen, das es ein Park ist und noch dazu ein berühmter. Deshalb von dort auch unser Gruppenfoto. Nach dem Abstecher zum großen Fürst Pückler-Stein ging es dann über den deutschen Teil des Muskauer Parkes in Richtung Muskauer Geopark auf polnischer Seite. Beide sind Weltkulturerbe. Dicht beieinander konnten wir ganz unterschiedliche Landschaft und Natur genießen.
Wir starteten auf dem Radweg auf dem ehemaligen Bahndamm. Die Brücke hat die Gleise nachgestaltet und ist beliebter Aussichtspunkt. Der Muskauer Geopark ist entstanden im Ergebnis des Braunkohle Abbaus und hält landwirtschaftlich und geologisch mache Überraschung bereit. An jedem Haltepunkt hatte Edward umfangreiche Erläuterungen parat. Vielen Dank dafür. Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes dann der Aufstieg auf den hölzernen Turm mit Blick über den gesamten Park.
Unsere Bilderfolge gibt einen Einblick in die besondere Erkundungstour rund um Bad Muskau, die wir ohne Edward Zys so nicht erlebt hätten.
Über die Brücke in Zelz erreichten wir wieder deutsches Territorium und hatten noch gute 20 km vor uns. Der guten Laune über die gelungene Fahrt konnte die Anstrengung der rund 80 km - Tour nichts anhaben. Je nach Kondition gestaltete sich der letzteTeil der Fahrt, nachdem wir uns am Haltepunkt bei Groß Bademeusel verabschiedet hatten.
Ausblick: Die 4. Radwandertour geht in die nähere Umgebung mit Picknick-Stop im Malxehof zwischen Jocksdorf und Groß Kölzig am Samstag, 4. August 2018. Start ab 13 Uhr ab Rad - und Reitstadion.