LR berichtet: Lokalmatador Schäfer will auf das oberste Treppchen
Lokalmatador Stefan Schäfer startet am Pfingstwochenende bei zwei Rennen in seiner Heimatstadt Forst. Mit welchen Erwartungen der 29-Jährige vom Team Maloja Pushbikers die Aufgaben angeht, darüber sprach die RUNDSCHAU mit ihm.
Im Vorjahr wurden Sie Vize-Europameister der Steher in Ihrer Heimatstadt. Da ist die Erwartungshaltung der Fans bei Ihrer Rückkehr nach Forst groß. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Rennen am Pfingstwochenende?
Ich will immer mein Bestes geben, natürlich trifft das auch für Rennen in Forst zu, der Stadt, in der ich geboren bin und zu der ich immer eine ganz besondere Beziehung haben werde. Mein Ziel ist es, beim Pfingstpreis der Steher noch eine Stufe höher zu stehen als bei meinem letzten Rennen hier.
Sie wollen also den Sieg...
Ich bin Sportler und strebe immer die bestmögliche Platzierung an. Aber ich weiß auch, dass die Konkurrenz stark ist. Immerhin trifft sich in Forst die Elite des Stehersports und fast das komplette Feld des letztjährigen EM-Finals. Leute wie der Schweizer Guiseppe Atzeni oder der Niederländer Patrick Kos besitzen große Qualität.
Welches der beiden Rennen am Wochenende ist für Sie wichtiger. Derny oder Steher-Pfingstpreis?
Das Steherrennen ohne Zweifel. Das Derny-Rennen auf dem Rundkurs und dem Kopfsteinpflaster ist für Zuschauer sehr spektakulär und für mich als Fahrer auch schön, doch es ist sehr anstrengend und geht stark in die Arme. Es birgt auch eine erhöhte Sturzgefahr.
Wie ist Ihre Vorbereitung gelaufen?
Ich bin im Zuge des Saisonaufbaus Rennen in den USA gefahren. Zudem habe ich viel Krafttraining gemacht, um einen höheren Gang treten zu können. Ich hoffe, das zahlt sich schon aus.
Wann sind Sie zuletzt Steherrennen gefahren?
Im Januar in Berlin, aber auch in Erfurt. Aber die Bahnen sind nicht mit Forst zu vergleichen.
Haben Sie die Betonpiste in Forst mal wieder getestet?
Klar. In dieser Woche mit Schrittmacher Heinz Spielmann. Um mein Gewissen zu beruhigen, denn jede Bahn fährt sich anders.
Wird Heinz Spielmann auch ihr Schrittmacher bei diesen Rennen?
Nein. Da fahre ich mit Peter Bäuerlein, mit ihm bilde ich so oft es geht ein Team.
Apropos Team. Im Januar wurde Ihre Tochter geboren. Wird sie auch schon bei den Rennen in Forst dabei sein?
Meine ganze Familie wird da sein. Meine Lebensgefährtin, unsere Tochter und alle anderen, die zur Familie gehören.
Also wird Forst für Sie wieder ein besonderes Erlebnis?
So ist es. Das Publikum hier ist einmalig. Die Anfeuerung und Begeisterung hören wir als Fahrer auf der Bahn trotz der lauten Motoren. Eine unglaubliche, ansteckende Atmosphäre.
Mit Stefan Schäfer sprach Hartmut Landes