LR berichtet: Wie ein echter Radrennfahrer
Wie Rennfahrer konnten sich Besucher des Sommerfestes des Polizeisportvereins 1893 (PSV) am Samstagnachmittag fühlen, als sie mit ihren eigenen Rädern auf die Rennbahn durften. Viele weitere Aktionen lockten Hunderte Besucher zum Jubiläumsfest. Das Rad- und Reitstadion in Forst besteht in diesem Jahr 110 Jahre.
Wie ein echter Radrennfahrer Genau 110 bunte Luftballons ließen Kinder und Gäste am Samstagnachmittag zum Anlass des 110-jährigen Bestehens des Rad- und Reitstadions in Forst in die Luft steigen. Mehrere Hundert Besucher waren der Einladung des Polizeisportvereins zum Stadiongeburtstag gefolgt. Foto: Guhlan
Jonathan Noack und Tobias Köhler können es kaum erwarten, mit ihren eigenen Rädern auf der Radrennbahn zu fahren. Dann öffnen Mitglieder des Polizeisportvereins endlich die Strecke. Zum ersten Mal bewegt sich Jonathan auf der Radrennbahn mit seinem Rad. "Das ist ein gutes Gefühl", sagt der Neunjährige, der sonst nur als Zuschauer bei Steherrennen die Radrennbahn in Augenschein genommen hat. Tobias Köhler (9) benutzt die Strecke beim Training öfter, denn er gehört dem PSV als Radsportler an. "Ich finde es dennoch ganz cool, das wir hier heute mit den eigenen Rädern fahren und etliche Runden drehen können." Als dann noch ein Rennen mit drei Teilnehmern simuliert wird, kommt bei beiden der Ehrgeiz durch. Doch Luca Newerla ist schneller. "Das macht Spaß, hier zu fahren. Ich fahre sehr gerne Rad, bin aber eher im Karate und Badminton aktiv", erklärt der 13-Jährige.
Zum Jubiläum durften Kinder und weitere Gäste während der Eröffnung des Festes 110 Luftballons steigen lassen. Bäcker Axel Langner aus Forst brachte eine Überraschung in Form eines riesigen Kuchens mit, den PSV-Präsident Gerd Suschowk gemeinsam mit Bürgermeister Philipp Wesemann (SPD) und im Beisein der Rosenkönigin Stefanie I. anschneiden durfte. Innerhalb von etwa zehn Minuten ist der Kuchen an die zahlreichen Besucher verteilt und zugleich verputzt gewesen.
Wesemann bezeichnete das Rad- und Reitstadion als eine der wichtigsten Sportstätten in Forst und dankte zugleich dem Polizeisportverein für dessen Arbeit, das Stadion stets mit Leben zu füllen. Als Dankeschön und Anerkennung schenkte der Bürgermeister dem Verein eine Forster Rosenpflanze mit der Bitte, diese im Radstadion anzupflanzen.
Den Nachmittag über wurde Vielerlei geboten: Vom Ponyreiten über Kinderschminken bis hin zu Longiervorführungen oder Yoga-Übungen. PSV-Sprecherin Karin Menzel zeigte sich zufrieden: "Ich denke es ist ein gelungenes und einmaliges Sommerfest für Jedermann gewesen."
Zum Jubiläum hatte der PSV zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. Eingereicht werden konnten sowohl historische als auch neuere Aufnahmen. Karin Menzel bezeichnete die Resonanz von 21 Einsendungen zwar als verhalten, jedoch konnten am Ende fast alle einen Preis erhalten. Sieger in der Kategorie der historischen Fotos wurde der Sammler Frank Owczarek (32), der mit einem Foto einen Einblick in die Vorbereitungen eines Steherrennens von 1952 gab. Sieger in der Kategorie der neuzeitlichen Fotos wurde Andreas Laubert (38), dessen Foto zwei Kinder auf ihren Laufrädern auf der Radrennbahn zeigt.
Die nächste sportliche Veranstaltung auf der Radrennbahn werden die Deutschen Meisterschaften der Steher sein, die am 16. und 17. Juli stattfinden. Anja Guhlan