Lokalmatador Schäfer bringt die Favoriten ins Schwitzen
10.06.2014 - Lausitzer Rundschau
RADSPORT
Platz vier beim Pfingstpreis der Steher in Forst ist eine Kampfansage Richtung deutsche Meisterschaft im August.
Nach dem Pfingstpreis in Forst ist vor der deutschen Meisterschaft. Lokalmatador Stefan Schäfer brachte mit dem vierten Platz die Favoriten ins Schwitzen und untermauerte seine Ambitionen für die nationalen Titelkämpfe Anfang August in Leipzig
Auch am Tag nach dem großen Schwitzen hatte Stefan Schäfer die Anfeuerungsrufe der begeisterten Fans im Forster Rad- und Reitstadion noch im Ohr. "Die Stimmung war einfach megageil", gab der Lokalmatador die Bestnote für "seine" Fans. Auf einer Woge der Begeisterung war der 28-jährige Straßenprofi vom LKT-Team Brandenburg am Pfingstsonntag auf einen sehr respektablen 4. Platz gefahren. Für Schäfer war es erst das zweite Steherrennen in seiner Karriere. Beim Debüt im Herbst hatte der LKT-Profi – ebenfalls in Forst – das B-Finale gewonnen.
Diesmal durfte er im Endlauf ran und gab erneut eine gute Figur ab.
Die Bilanz von Stefan Schäfer: "Mein Ziel war es, ein Achtungszeichen zu setzen und damit meine Konkurrenten für die deutsche Meisterschaft zu überraschen. Dieses Ziel habe ich erreicht."
Beim Sieg des Schweizer Europameisters Mario Birrer war der Lokalmatador zweitbester Deutscher. Vor 2500 Zuschauern setzte sich Birrer nach zwei Läufen über 30 und 40 Kilometer vor seinem Landsmann Giuseppe Atzeni und dem deutschen Titelträger Florian Fernow (Berlin) durch. Gemeinsam mit Schrittmacher Christian Dippel ver fehlte Lokalmatador Schäfer als Vierter nur knapp das Podium.
Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad brachte der Steher-Neuling die Etablierten der Szene wie Robert Retschke und Marcel Barth ganz schön ins Schwitzen. Retschke fuhr hinter Schäfer auf Platz fünf, Barth wurde Sechster. Fernow vor Schäfer – mit diesem Einlauf bei den deutschen Meisterschaften am 8. und 9. August in Leipzig könnte der Lokalmatador sehr gut leben. Dann wäre Schäfer mit großer Sicherheit für die Europameisterschaft in seiner Heimatstadt Forst am 30. und 31. August qualifiziert. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) kann insgesamt drei EM-Starter nominieren.
Seine EM-Ambitionen stellte Schäfer vor allem im ersten Lauf unter Beweis, als er Platz zwei belegte. Im zweiten Lauf sprang Rang fünf heraus. "Da musste ich der Hitze Tribut zollen", räumt Schäfer ein. Trotzdem sammelte er weitere Erfahrung, die dem Straßenprofi bei den deutschen Meisterschaften und im Idealfall auch bei der EM zugutekommen soll.
Für den PSV Forst war der Pfingstpreis ebenfalls eine gelungene Generalprobe im Hinblick auf die kontinentalen Titelkämpfe im August. "Wir sind bereit", meint PSV-Vize Frank Schneider, der als Stadionsprecher nur allzu gern den Start von Lokalmatador Schäfer kommentieren würde.