LR berichtet: Ein Knaller zum Saisonabschluss
Herbstpreis wird Abschiedsrennen von Florian Fernow / Nächstes Jahr mit Reitturnier
Forst: In knapp zwei Wochen treffen sich im Forster Rad- und Reitstadion noch einmal Europas beste Steher zum diesjährigen Saisonfinale. PSV-Präsident Gerd Suschowk verspricht einen "richtigen Knaller" mit drei Forstern im Fahrerfeld und einem Abschiedsrennen. Nächstes Jahr wird das Reit- und Springturnier mit dem Herbstpreis der Steher ausgetragen.
Der erste Start vor heimischer Kulisse wird es für den 25-jährigen Forster Franz Schiewer. Er hatte im Juli bei seiner Steher-Premiere gleich den Silbermedaillenplatz bei den Deutschen Meisterschaften belegt – nach dem Sieger, dem Forster Stefan Schäfer. Beide führen denn auch das Starterfeld des Großen Herbstpreises der Steher am 27. September in Forst an. "Denn uns ist es gelungen, fast den kompletten Endlauf der Deutschen Meisterschaften starten zu lassen", sagte PSV-Präsident Gerd Suschowk am gestrigen Montag. Nur Ronny Freiesleben, der auf Platz fünf kam, könne nicht nach Forst reisen, deshalb habe er den Schweizer Guiseppe Atzeni verpflichtet, so PSV-Vize Frank Schneider. "Atze" sei den Forstern ja bestens bekannt. Der absolute Favorit in dem Feld von acht Gespannen ist für Frank Schneider jedoch Stefan Schäfer mit drei Deutschen-Meister-Titeln. "Wir hatten ja mal Angst, dass wir keinen Nachfolger für Lokalmatador Marcel Möbus finden – und nun haben wir gleich drei Forster am Start. Das ist schon toll", so Schneider.
Denn mit Marcel Kuban tritt ein weiteres "Eigengewächs" im Abschiedsrennen von Florian Fernow an. "Marcel hat die Chance, unter die ersten Drei zu fahren, er hat mit André Dippel einen guten Schrittmacher an seiner Seite", findet Frank Schneider. Hier treten in dem ebenfalls acht Gespanne fassenden Feld mit Peter Jörg und Marc Albourne zwei weitere Schweizer und mit Roman Woda ein Pole an. Vize-Europameister Florian Fernow wolle mit dem Rennen seine Karriere beenden – und das auf seiner Lieblingsbahn in Forst. Er habe die letzten Jahre die Lokalmatadorenrolle aus deutscher Sicht gehabt und sei den Forstern damit in guter Erinnerung. Fernow sei allerdings zwei Jahre in der Versenkung verschwunden gewesen, habe dann eine neue Liebe gehabt und wolle sich nun verabschieden, so Frank Schneider.
Der Große Herbstpreis der Steher wird laut PSV das letzte Mal in dieser Form "kurz und knackig in drei Stunden" stattfinden. Im nächsten Jahr werde er mit dem Reit- und Springturnier zusammengelegt, Termin ist laut Gerd Suschowk vom 16. bis 18. September 2016. Das Reitturnier war relativ kurz vor dem Großen Pfingstpreis der Steher. Der PSV hofft im Spätsommer auf mehr Gäste beim Springturnier.
Die Forster Radsportlerin Romy Kasper wird in diesem Jahr nicht beim Großen Herbstpreis in ihrer Heimatstadt starten – trotzdem bekam sie bei der gestrigen öffentlichen Vorstellung des Fahrerfeldes Blumen. Hatte sie doch am Wochenende bei der 54. Radfernfahrt Cottbus - Görlitz - Cottbus sowohl beim Einzelzeitfahren als auch beim 130-Kilometer-Straßenrennen der Frauen gewonnen. Am Wochenende startet sie bei den Straßen-Weltmeisterschaften.
Steffi Ludwig