LR berichtet: Zuhause ist es etwas Besonderes
Franz Schiewer im Interview:
Franz Schiewer, mit welchen Gefühlen denken Sie an das für Sie sehr erfolgreiche Sattelfest in Forst zurück – mit einem Sieg, einem zweiten Platz und dem dritten Platz im Rundenrekordfahren?
Da es mein erster Sieg in diesem Jahr war, hat es mir schon sehr viel bedeutet. Und dass ich bei allen drei Siegerehrungen auf dem Podest stand, war schon toll.
Und wenn man das dann auch noch vor heimischem Publikum schafft, wo viele aus der eigenen Familie da sind, ist es schon etwas Besonderes.
Hat es für Sie eine Bedeutung, dass Sie bei beiden Steherpreis-Rennen quasi aus dem Schatten von Stefan Schäfer getreten sind und besser waren?
Es ist ein schöner Beigeschmack, aber war nicht unbedingt mein Ziel. Am Samstag war es natürlich auch ein großes Glück, die Startposition 1 zu haben, das macht gerade bei den kleinen Gängen viel aus, wenn man da von Anfang an vorne fahren kann und "nur" die Angriffe abwehren muss.
Am Sonntag war es für uns beide dann auch etwas prestigeträchtig, das Rennen zu gewinnen, weswegen wir uns dann beide etwas "in den Haaren" hatten. Aber überbewerten würde ich es nicht, Stefan hat die ganze Saison gezeigt, dass er der Beste in Deutschland in der Disziplin ist. Ich freue mich, aber ich wollte vor allem noch mal unter Beweis stellen, dass man sich auf mich verlassen kann so kurz vor der Europameisterschaft – vor dem Sattelfest stand nur fest, dass Stefan Schäfer zur EM fahren würde.
Und jetzt?
Am Dienstag habe ich auch die Zusage bekommen, dass ich dabei bin.
Glückwunsch! Und wie geht es für Sie dann weiter bis dahin?
Momentan bin ich noch in Cottbus und trainiere mit dem LKT Team Brandenburg. Da haben wir am 3. Oktober noch ein Rennen im Münsterland, wo ich noch mal harte Rennkilometer sammeln kann vor der Europameisterschaft. Dieses Wochenende werden wir mit Stefan nach Strausberg zu einem regionalen Rennen fahren.
Vom 5. bis 7. Oktober verbinden wir dann unser Studium – wir sind ja bei der Sportfördergruppe der Landespolizei Potsdam – mit der Wettkampfvorbereitung im Berliner Velodrom, wohin dann auch unsere Schrittmacher kommen.
Und am 19. Oktober geht es dann nach Paris zur Europameisterschaft.
Mit Franz Schiewer sprach Steffi Ludwig