Reiter und Renner vereint
Forst: Vom 16. bis 18. September ist es soweit: Der Polizeisportverein 1893 (PSV) Forst veranstaltet das erste Sattelfest. Damit sollen die Veranstaltungsdichte im Rad- und Reitstadion im Frühjahr entzerrt und mehr Zuschauer zu den Reitwettbewerben gelockt werden.
„Wir hoffen, dass wir in allen Sätteln guten Sport geboten bekommen!" Die Aussage von PSV-Präsident Gerd Suschowk bei der gestrigen Programmvorstellung des Sattelfestes trifft wohl den Nagel auf den Kopf. Denn erstmals werden in Forst Reit- und Springturnier und Herbstpreis der Steher in eine Veranstaltung gegossen – der der PSV nach Idee von dessen Pressesprecherin Karin Menzel und deren Mann den treffenden Namen „Sattelfest" gab. „Das Reit- und Springturnier und der Pfingstpreis der Steher lagen im Frühjahr immer recht dicht zusammen, was unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter immer sehr stark gefordert hatte", so Suschowk. „Wir dachten uns, dass wir es besser gestalten könnten, wenn beides zusammengefasst am Ende des Sportjahres liegen würde."
Das Reit- und Springturnier sei zuletzt auch nicht mit den Zuschauerzahlen zufrieden gewesen, sagt Turnierleiter Hagen Ridzkowski. So soll das neue Sattelfest möglichst viele Leute anlocken. „Dabei sollen die Steher nicht das Rahmenprogramm für die Reiter oder umgedreht sein – beide Teile sind gleichberechtigt", so Frank Schneider, sportlicher Leiter Radsport.
Und so wird das Sattelfest ablaufen: Der Freitag und Samstag bis zum Nachmittag gehören den Reitern. Am Samstag wird dann um 17.30 Uhr der Steherpreis der Firmengruppe Helbeck über 40 Kilometer ausgefahren. Der Sonntag beginnt wieder mit den Reitern, ehe um 14 Uhr im Rundenrekordfahren der Startplatz für den großen Herbstpreis der Steher über 50 Kilometer ausgefahren wird, der um 16.30 Uhr beginnt.
Und das Starterfeld kann sich sehen lassen: Laut Hagen Ridzkowski haben sich inzwischen 80 Reiter-Pferd-Paare, darunter einige regionale Starter, angemeldet – im vorigen Jahr waren es nur 50. Bei den Stehern sind die drei Erstplatzierten der Deutschen Meisterschaft, Stefan Schäfer aus Forst, Nico Heßlich aus Cottbus und Franz Schiewer aus Forst, der in Döbern aufgewachsen ist, dabei. Der Forster Marcel Kuban startet seinen ersten Einsatz über zwei Tage im Feld der Steherfahrer. „Neben acht deutschen Startern ist auch unser alter Freund Guiseppe Atzeni aus der Schweiz dabei – das letzte Mal mit André Dippel als Schrittmacher, weil dieser künftig nur noch mit dem deutschen Vizemeister Nico Heßlich fahren wird", so Schneider.
Das Sattelfest beginnt am 16. September um 8 Uhr mit der Springpferdeprüfung zum Preis der Lausitzer Rundschau und endet am 18. September um 16.30 Uhr mit dem Großen Herbstpreis der Steher.
Der Vorverkauf beginnt am 12. September. Die Osttribüne wird dieses Mal zum Preis der Stehplatzkarte für sechs Euro bei freier Sitzplatzwahl geöffnet. Steffi Ludwig
Kommentar: Premiere im Doppelsattel
Der Logo ist neu, der Name ist neu und passt nahezu genial zur Forster Veranstaltung, die Reiter und Steher in ihren jeweiligen Sätteln vereint. Wenn man dazu bedenkt, dass die Akteure des PSV dies alles in ehrenamtlicher Arbeit und ohne Agentur gestemmt haben, zollt das der Entwicklung eines solchen Sattelfestes noch größeren Respekt.
Deshalb ist dem Verein zu wünschen, dass möglichst viele Besucher kommen – und dass Petrus mitspielt. Denn wie Frank Schneider, Leiter Radsport, nach zwei verregneten Veranstaltungen völlig zu Recht fordert: "Wir brauchen auch mal wieder gutes Wetter!" Deshalb: Der PSV hat eine Top-Veranstaltung organisiert, jetzt sollten auch die äußeren Bedingungen top sein. Damit Forst mit einem weiteren Alleinstellungsmerkmal punkten kann. Steffi Ludwig